Mit dem Kahler-Asten-Steig, dem Trödelsteinpfad und dem Wisentpfad sind drei weitere Wege aus NRW als „Qualitätsweg – Traumtour“ zertifiziert worden
Autor: Silke Dames
Das erstmals verliehene Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland – Kulturerlebnis“ geht nach NRW: Der Historische Rundweg Siegen-Achenbach ist jetzt mit dem neuen Siegel des
Deutschen Wanderverbands ausgezeichnet worden. Mit dem Kahler-Asten-Steig, dem Trödelsteinpfad und dem Wisentpfad sind drei weitere Wege aus NRW als „Qualitätsweg – Traumtour“ ausgezeichnet
worden. Auch der in Blankenheim beginnende Ahrsteig ist mit seinen nun verbundenen Teilstücken auf der Messe CMT in Stuttgart durchgehend zertifiziert worden.
Die rund zwölf Kilometer lange Themenroute Siegen-Achenbach gehört zu den „WanderHöhepunkten links und rechts des Rothaarsteigs“. Überzeugt hat sie den Wanderverband „mit einem
außergewöhnlichen Mix von naturräumlichen und kulturellen Erlebnispunkten“. Dazu gehören Quellen und wilde Orchideenbestände, aber auch eine hölzerne Kirche sowie Besiedlungsspuren aus der
vorchristlichen Zeit.
Der rund zehn Kilometer lange Trödelsteinpfad führt vorbei an historischen Spuren des Siegerländer Eisenerzabbaus auf einen ehemaligen Vulkanschlot. Der 13 Kilometer lange Wisentpfad am
Rothaarsteig bietet Einblicke in die direkt am Weg liegende Wisent-Wildnis, einem Schaugehege, sowie mit etwas Glück gar direkten Begegnungen mit einem der freilaufenden Wisente. Ein echter
Wanderhöhepunkt bildet der 15 Kilometer lange Kahler-Asten-Steig, der auf den 841 Meter hohen namensgebenden Berg führt. Von seinem Gipfel-Plateau aus bietet sich eine 360-Grad-Panorama-Aussicht
weit über das Sauerland. Alle drei Wege gehören zu den Rothaarsteig-Spuren, das sind für Halb- oder Ganztagestouren konzipierte Strecken zwischen 10 und 16 Kilometern Länge.
Insgesamt 31 lange und kurze Wanderwege haben in diesem Durchgang die Zertifizierung zum Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ bestanden, zehn davon erstmals. Um das Prädikat des Deutschen
Wanderverbands zu erhalten, müssen Wege zum Beispiel landschaftlich und kulturell abwechslungsreich und naturbelassen sein sowie eine perfekte Markierung besitzen. Das Zertifikat „Qualitätsweg
Wanderbares Deutschland“ wird für den Zeitraum von drei Jahren vergeben. Danach muss die Wegequalität erneut geprüft werden.
Internet: www.wanderbares-deutschland.de | www.siegerland-wittgenstein-tourismus.de
Einladung zur Einweihung des kleinen Heimatmuseums
Am Samstag den 30.6.2018 wurde das kleine Heimatmuseum im Heimathaus in Siegen - Achenbach festlich eröffnet. Als Teil des Historischen Rundweges Siegen - Achenbach ist das kleine Heimamuseum einer der Höhepunkte auf der ca. 12 km langen Strecke. Es bietet Informationen über die Besiedelung von Achenbach und des Siegerlandes vor tausenden von Jahren. Unsere Ausstellungsstücke bieten einen Einblick in die reichhaltige Geschichte von den Anfängen in der La-Tène-Zeit bis in die Gegenwart. Die Besiedelung, der Bergbau, die Metallverarbeitung sowie die Landwirtschaft in unserer geschichtsreichen Heimat sind dabei im Focus unserer Präsentation. Es sind wechselnde Ausstellungen in den nächsten Jahren geplant und wir freuen uns Sie am Tag der Einweihung bei uns begrüßen zu dürfen.
Etwa im Jahr 2007 hatte Heimatvereinsmitglied Dieter Solms die Idee, die vielen und schönen Wege in und um Achenbach zu einem besonderen Rundweg zu verbinden. Nach über 3 Jahren intensiver Arbeit und Gesprächen mit vielen Behörden, Anfragen, Absagen und neuen Versuchen entstand mehr als nur ein Rundweg. Seit der Eröffnung 2011 wurde der Historische Themenwanderweg als "Premiumwanderweg" gelistet und zusätzlich in die Broschüre "12 Wanderhöhepunkte in Siegerland-Wittgenstein" aufgenommen.
Das "Erwandern" des ca. 12 km langen Weges ist nicht nur Wanderfreunden und -freundinnen zu empfehlen.
Am Anfang war es "nur" eine Idee: Sollten wir im Engsbachtal, wo viele Ausgrabungen von solchen Öfen stattfanden, nicht auch ein Modell davon im Rahmen des Wanderwegs zeigen?
Aus der Idee wurde Ernst: in Sichtnähe vom Fundort des La-Tené Ofens im Museum Oberes Schloss in Siegen sollte das Modell aufgebaut werden - aus Holz, um möglichst wenig Arbeit zu machen.
HV-Mitglied Bernd Heinzerling nahm sich der Idee an und baute vor Ort, nach Klärung aller rechtlichen Fragen und unter Hilfe von der Stadt Siegen (Bagger) zuerst ein Modell und dann eine gemauerte Hülle, die anschließend mit Lehm verkleidet wurde.
Ein Meisterstück - schade, dass wir dort nie Zeugen der Verhüttung sein werden...
Viele Wanderer, aber auch die AchenbacherInnen fasziniert der Gedanke, dass im Engsbachtal die ersten Siedlungsspuren der Kelten gefunden wurden. Aber wie genau haben die das damals gemacht - diese Frage blieb offen. Antworten können nur Experten geben. Mit dem Archäologen Dr. Manuel Zeiler vom LWL konnte ein Fachmann gewonnen werden, der dieses Thema auf den neu aufgestellten Info-Tafeln darstellt. Aber auch zur Grube Fortuna wurde eine informative Tafel erstellt, die am Anfang der gleichnamigen Straße ihren Platz fand. Hier der Bericht aus der Stadteilzeitung: